Tagebuch / Journal

Das Schreiben eines Tagebuch, für mich persönlich bedeutet…:

  1. zu mir wichtigen Themen Klarheit und neue Perspektiven, manchmal fast als ob ich mit jemandem anders über ein Thema spreche.
  2. bringt eine gewisse Mindestmenge an „Struktur“ in mein Leben, das oftmals organisiert und gewollt Freestyle ist.
  3. Visionen und Träume transformieren und materialisieren sich vor meinen Augen das erste Mal in Form von Schrift auf einem Blatt Papier.
  4. ich halte meinen Status Quo fest.

Einfach nur ein Tagebuch zu Führen, habe ich oft versucht, jedoch zweifelte ich früher immer an dem Sinn und Zweck dieser „Übung“. Ein einfaches Festhalten des Erlebten schien mir nicht Sinnvoll, bzw. ich wusste nicht wofür.

Tagebuch mit Sascha Müller

Heute denke ich mehr denn je, dass mir die investierte Zeit in das Schreiben eines Tagebuches, um etwa nur die Vergangenheit festzuhalten, viel zu schade ist – denn im Grunde geht es mir beim Schreiben in das Tagebuch um eine möglichst klare Orientierung nach vorne in die Zukunft, aus dem Vergangenen zu Lernen, und sich den aktuellen Status Quo bewusst zu machen (Klarheit). Somit ist der Vorgang des Tagebuch Schreibens für mich ein „Weichen stellen“ um in die Richtung meiner Ziele, Wünsche und Träume zu Leben.

Der Prozess des Schreibens an sich hat schon etwas „magisches“ für mich. Neben dem Auseinandersetzen mit Themen dir mir wichtig sind wird das Tempo in dem ich meine Tage lebe reduziert. Kein Hin und Her im Hirn (ein plus an Struktur im Tag) zwischen der Vielzahl an den heutigen Kommunikationswegen = reduziertes Tempo im Sinne des Springens zwischen verschiedenen Themen, fokussierte Gedankengänge zu Themen die mich beschäftigen und weiterbringen. Daher ist für mich das Schreiben in das Tagebuch fester Bestandteil meiner Routinen am Morgen, die immer mit Meditation beginnen und dann u.a. im weiteren Verlauf eben Tagebuchschreiben beinhalten.

Jeder Tag den ich mit meinen Routinen beginne ist in der Regel ein Tag an dem ich produktiver bin und mich im Allgemeinen einfach besser fühle!

Tagebuch und Routinen am Morgen mit Sascha Müller

Für mich hat das Niederschrieben von Zielen und Wünschen bereits angefangen zu meiner Zeit als Skateboarder in der ich mir notierte welche Events ich gewinnen wollte, welche Tricks ich lernen wollte, vor welchen anderen Fahrern ich mich auf Contests platzieren wollte, usw..
Auch wenn ich damals komplett Intuitiv Dinge niederschrieb, so stellte ich Jahre später fest dass fast alle Dinge die ich mir damals notiert habe auch „in Erfüllung“ gegangen sind (meine niedergeschriebenen Träume haben sich von Gedanken in die Realität gewandelt und transformiert).
Heute gibt es für mich wesentlich wichtigere Dinge als Wettbewerbsplatzierungen die sich alleine um meine eigene Person und das Sammeln von Trophäen drehen. Wichtigere Dinge, allem voran, die zwischenmenschlichen Beziehungen die ich in meinem Leben zu Freunden und Familie habe, ohne die jegliche Erlebnisse und Ereignisse nur einen Bruchteil wert wären. Aber natürlich hat auch das Erreichen persönlicher Ziele (privat, geschäftlich, gesellschaftlich) immer noch einen hohen Stellenwert in meinem Leben.
Um Wünsche und Ziele zu Erreichen und zu Verwirklichen habe ich gelernt dass ich mir im klaren darüber sein muss welche Motivation eigentlich hinter jedem Wunsch, Traum und Ziel steht. Warum möchte ich einem bestimmten Ziel nachgehen? Welche Eigenschaften und Angewohnheiten stehen hinter der Motivation die als Basis notwendig sind und mir überhaupt erst ermöglichen auf das Ziel hin zu arbeiten? Welche Werte sind in meinem Denken und in meiner Grundeinstellung dem Leben gegenüber notwendig die wiederum Antrieb sind für die Eigenschaften die nur funktionieren wenn sie nahezu Mühelos Teil meines täglichen Lebens sind. Nur mühelose Eigenschaften können auf lange Zeit fester Bestandteil eines Tagesablaufes werden.
Nur Eigenschaften die auf wahren Werten basieren können als Antrieb für das Erreichen eines Zieles mit Spaß, Leichtigkeit und Freude dienen!

Das Schreiben eines Tagebuches bringt mir selber eine Vielzahl von positiven Effekten – allerdings glaube ich auch dass jeder (der/die Interesse an „Journaling“ hat) für sich herausfinden muss welches die wichtigen Themen sind und was einen wirklich weiterbringt. Allerdings ist es auch hier so, wie bei allem anderen, die waren Effekte und Auswirkungen zeigen sich erst beim Umsetzen über einen längeren Zeitraum.

Jeder Mensch hat Ideen, Wünsche, Träume – manche gehen diesen nach und Leben ihr Leben, andere wiederum leben ein und denselben Tag fast ein ganzes Leben lang und warten darauf das Feierabend ist – warten den Großteil ihres Lebens auf 17:00 Uhr – um dann den (Lebens-) Abend zu genießen.
Ich kann nicht warten – „Life won´t wait“

 


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